April 2024

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Mai 2024

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Wasserzweckverband Marloffsteiner Gruppe

Warum gibt es unterschiedliche Trinkwasserpreise in Uttenreuth und Weiher?

Im Jahr 1960 wurde der Wasserzweckverband Marloffsteiner Gruppe gegründet. Er versorgt gegenwärtig die Gemeinden/Ortsteile Dormitz, Marloffstein (mit Adlitz, Atzelsberg, Rathsberg), Weiher und Rosenbach mit Trinkwasser. Als sogenannte “Wassergäste” sind darüber hinaus noch der Hauptort Uttenreuth sowie die Gemeinde Spardorf angeschlossen. Das Wasser wird aus drei Flachbrunnen und zwei Tiefbrunnen gewonnen.
Der Ortsteil Weiher wurde 1978 nach Uttenreuth eingemeindet. Damals beschloss der noch amtierende Weiherer Gemeinderat, dass der Ortsteil Weiher im Wasserzweckverband bleiben und nicht wie der Hauptort Uttenreuth „Wassergast“ werden solle.
Im Wasserzweckverband fallen Kosten für das Rohrnetz, die Wasserspeicher (z.B. Wasserturm Marloffstein), die Wasseraufbereitung im Wasserwerk, die Wassergewinnung aus den Brunnen und allgemeine Betriebskosten an. Die Kosten für die zentralen Anlagen und die Betriebskosten werden gleichmäßig auf jeden vom Wasserzweckverband verkauften m³ Wasser umgelegt.
Als „Wassergast“ zahlt Uttenreuth hierdurch seinen Anteil an den zentralen Anlagen. Für das Rohr nach Uttenreuth, und den Unterhalt der Uttenreuther Wasserleitungen ist ausschließlich die Gemeinde Uttenreuth zuständig. Für die kontinuierliche Wartung des Rohrnetzes werden jährlich ca. 50.000 € ausgegeben, die zusammen mit den Verwaltungskosten auf den an den Wasserzweckverband zu zahlenden m³-Preis aufgeschlagen und somit von den Uttenreuther Wasserverbrauchern gezahlt werden.
Die Mitglieder des Wasserzweckverbandes, also auch die Weiherer, zahlen ebenfalls anteilig für die zentralen Anlagen aber auch das komplette Rohrnetz des Wasserzweckverbandes. Dieses Rohrnetz ist relativ lang, weil es von Weiher über Rosenbach bis nach Marloffstein mit seinen Ortsteilen Rathsberg, Atzelsberg und Adlitz reicht. Da der Zweckverband eine Solidargemeinschaft ist, zahlen die Weiherer z.B. auch die Leitung nach Rathsberg usw. mit. Deshalb sind hier die Kosten höher.
Der Wasserpreis muss grundsätzlich kostendeckend kalkuliert werden. Diese Kalkulation ergibt für Uttenreuth eine Gebühr von 1,27 Euro pro Kubikmeter entnommenen Wassers, für Weiher 2,55 Euro pro Kubikmeter. Diese Gebühren dienen nur zur Deckung der laufenden Kosten.

Warum müssen Weiherer Bürger jetzt Verbesserungsbeiträge bezahlen?
Die Anlagen des Wasserzweckverbandes (Pumpen, Leitungen, Brunnenbauwerke) stammen teilweise aus den 60-er und 70-er Jahren des letzten Jahrhunderts. Jetzt ist eine Sanierung dringend notwendig, deshalb hat die Verbandsversammlung im Dezember 2014 ein Investitionspaket (2,182 Mio €) beschlossen. Die Investitionen wurden wiederum getrennt für die allgemeinen Anlagen und das Rohrnetz des Wasserzweckverbandes berechnet. Die Sanierungskosten der allgemeinen Anlagen werden gemäß des m³-Verbrauches auf die Wassergäste und den Zweckverband aufgeteilt.
Auf die Wassergäste Spardof und Uttenreuth wird eine Rechnung von ca. 0,5 Mio € zukommen. Der jeweilige Gemeinderat wird dann beschließen, ob diese Kosten auf den Wasserpreis aufgeschlagen oder durch einen Einmalbetrag von den Verbrauchern zu zahlen sein werden.
Im Wasserzweckverband erfolgt die Gegenfinanzierung über Verbesserungsbeiträge, die jeder Haushalt entsprechend seiner Grundstücksfläche (35%) und Geschossfläche (65%) bezahlen muss. Es werden in der Regel je m² Grundstück 0,51 € und je m² Geschossfläche 2,43 € brutto anfallen (vorläufige Zahlen aus der Präsentation „Verbesserungsbeiträge 2015-2020“). Die Summe wird in 3 Raten eingefordert (35% in 2015, 35% in 2017 und 30% in 2019). Jeder Grundstückseigentümer wird hierzu einen eigenen Bescheid des Zweckverbandes erhalten.
Eine ausführliche und sehr detaillierte Erklärung zu diesem Thema finden Sie auf der homepage des Wasserzweckverbandes www.zv-marloffstein.de. Dort findet sich die Präsentation „Verbesserungsbeiträge 2015-2020“ von Dr. Schulte Röder (Kommunalberatung).
Die Erlanger Stadtwerke werden die Baumaßnahmen durchführen.
(veröffentlicht am 01.10.2015)