Geschichtsspaziergang
„Von der Schwabach bis zum Nordpol“ am Freitag, 27.4.2018
Am Freitag, den 27. April lud Rainer Bogatzke, ehemaliger langjähriger Gemeinderat der Unabhängigen, wieder einmal zum mittlerweile traditionellen Geschichtsspaziergang ein. Vor fast 40 Teilnehmern erklärte er in gewohnt unterhaltsamer Weise die Ursprünge der Besiedlung Uttenreuths, garniert mit persönlichen Erlebnissen.
Der Start war an der historischen Schwabachbrücke, damals die Grenze zwischen Sueben und Markomannen. Er berichtete vom Zollhäuschen (Brückenzoll) und den Rivalitäten zwischen den Bewohnern beider Ufer. Eindrucksvoll schilderte er die Geschichte von der Uttenreuther Mühle, dem Mühlgraben und die Tradition des Wasserrechtes. Von Zeit zu Zeit wurde das Wasser für 26 Stunden gestaut, damit die Bauern ihre Wiesen bewässern konnten.
Auch die Geschichte von der Großzügigkeit von Maria Gebbert, die u.a. den Grundstein für den evangelischen Kindergarten legte, kam nicht zu kurz. Er gab einen kurzen Abriss über die Fleischfabrik Bär und deren Geschichte mit den Schildkröten: An Stelle von Suppenschildkröten wurde eine andere Sorte geliefert, die nicht verwertet werden konnte. Kurzerhand wurden diese an die Uttenreuther Bevölkerung verschenkt. So zog in vielen Haushalten eine Schildkröte als neues „Familienmitglied“ ein.
Rainer Bogatzke hatte noch weitere Anekdoten auf Lager. Die Teilnehmer bedauerten, dass man zu schnell am „Nordpol“ ankam, wo der Spaziergang endete. Das Gebiet zwischen der Saegmüllerstraße und dem Ortsende hat von alters her den Spitznamen „Nordpol“.
Anschließend an diesen interessanten Spaziergang setzte man sich noch für eine Weile in einem Biergarten zusammen.